E-Mail vs WhatsApp-Marketing: Welcher Kanal ist besser?

By Anil Söyünmez

WhatsApp marketing

WhatsApp ist der Marketing-Kanal der Zukunft und gewinnt immer mehr europäische Unternehmen und CRM-Teams für sich. Die große Frage: Wird es dein E-Mail-Marketing ersetzen?

WhatsApp ist der Marketing-Kanal der Zukunft und gewinnt immer mehr europäische Unternehmen und CRM-Teams für sich. Die große Frage: Wird es dein E-Mail-Marketing ersetzen?

 

Für manche kaum zu glauben - *hust* Gen Z *hust* - aber die E-Mail war mal ein riesen Ding. Sie wurde als "Killer-Funktion" gepriesen und revolutionierte das Leben und die Geschäftswelt.

 

"How to send an email" (1984)

 

Mit dem Aufkommen der E-Mail hatten Unternehmen plötzlich ein großartiges neues Werkzeug zur Hand. Sie konnten kostenlos Tausende von Menschen anschreiben. Keine Briefmarken, keine Drucker, keine Verzögerung. Sie mussten auch nicht viel für das Design ausgeben.

Mit E-Mail-Software-Tools wie Klaviyo und Mailchimp wurde das E-Mail-Marketing noch raffinierter, effizienter und gewinnbringender. Marketer konnten Zielgruppen auswählen, ihr Kaufverhalten analysieren, gezieltere E-Mails versenden, Prozesse automatisieren und mehr.

 

Dann verkündeten die Medien: “E-Mail ist tot"

Im Jahr 2015 erklärte ein Artikel von Inc. die E-Mail-Ära für beendet und sagte voraus, dass "bis 2020 ein neuer Kommunikationskanal die E-Mail ersetzen wird".

Viele Verbraucher hatten genug von E-Mails und fingen stattdessen an, sich gegenseitig über Apps wie WhatsApp Nachrichten zu schicken. Keine Betreffzeilen oder Formalitäten. Weniger Spam. Da das Leben immer informeller geworden war, wollten die Menschen einfachere und schnellere Kommunikationskanäle.

E-Mail bekam den Ruf, altmodisch zu sein, und Marken fragten sich, ob es sich überhaupt lohnt, in E-Mail zu investieren. Vor allem, weil Social-Media-Apps wie Facebook, Instagram und TikTok immer mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen.

 

Dann kam WhatsApp Business

Im Jahr 2018 kam WhatsApp Business. WhatsApp (über seine Muttergesellschaft Meta) öffnete seine äußerst beliebte Verbraucher-App für Unternehmen, damit diese mit den 2 Milliarden Menschen in Verbindung treten können, die diese Messaging-App schon nutzen.

Viele Unternehmen (einschließlich uns) sagten voraus, dass diese neue "Killer-App” der Tod der E-Mail sein würde.

Mit 88 % der Nutzer, die bereit sind, mit Marken über WhatsApp in Kontakt zu treten, ist es eine Goldgrube für Unternehmen, die diese Chance nutzen. Und es funktioniert bereits sehr gut in wichtigen WhatsApp Business-Märkten wie Brasilien und Indien.

 

Der Untergang des E-Mail-Marketings - Fakt oder Fiktion?

Jetzt, wo das Jahr 2020 vorbei ist und neue Kanäle aufgetaucht sind, ist die E-Mail also gestorben?

Eindeutig nein.

E-Mail ist ein widerstandsfähiger Kanal. Trotz wackeln und wanken und der Entstehung vieler aufregender Kommunikationsmethoden hat sie sich immer wieder erholt.

Warum?

Spam-Ordner wurden verbessert, Funktionen wurden hinzugefügt, Drunk-E-Mailing wurde gelöst. Da die Inhalte immer kürzer und flüchtiger werden, beginnen viele, die "Langsamkeit" der E-Mail wieder zu schätzen.

E-Mails werden von Marketern nach wie vor erfolgreich für lange Inhalte, Produkteinführungen, regelmäßige News-Updates, Customer Relationship Marketing (CRM) und vieles mehr eingesetzt.

Und die Statistiken sind nach wie vor beeindruckend:

  • 81 % der KMUs nennen E-Mail immer noch als ihren primären Kundenakquisitionskanal (Quelle: emarsys.com)
  • 87 % der B2B-Vermarkter geben an, dass E-Mail einer ihrer wichtigsten kostenlosen organischen Vertriebskanäle ist (Quelle: contentmarketinginstitute.com)

 

Zugegeben, die E-Mail hat vielleicht nicht mehr das Engagement und die Reichweite von früher, aber sie ist immer noch eine ständige Einnahmequelle für eCommerce-Unternehmen.

 

E-Mail vs. WhatsApp: Kampf des Jahrzehnts

In der roten Ecke steht der bewährte Veteran, das E-Mail-Marketing. In der blauen Ecke der agile Newcomer, das WhatsApp-Marketing.

Marketingabteilungen stehen heute vor der Wahl: in die klassische Kraft der E-Mail zu investieren oder sich von WhatsApp’s Reiz verführen zu lassen.

Im nächsten Abschnitt wollen wir einen Blick darauf werfen, wie die beiden Kanäle gegeneinander abschneiden und welche Strategien Unternehmen jeweils verfolgen. 


In diesem Sinne: Let’s get ready to rumble!

 

E-Mail- und WhatsApp-Marketing im Vergleich

Schauen wir uns zuerst an, wie die beiden Marketingkanäle im Vergleich zueinander stehen:

 

  WhatsApp-Marketing E-Mail-Marketing
Kosten Kostenlose App, Kosten pro Unterhaltung für den Versand über die WhatsApp Business Platform (plus Gebühr für WhatsApp Business Solution Provider) Kostenlos für den Versand (plus Gebühr für den Softwareanbieter)
Weltweite Nutzung Beliebteste Messaging-App der Welt mit 2 Milliarden monatlichen Nutzern (Quelle: Statista) 4 Milliarden tägliche Nutzer (Quelle: Hubspot)
Öffnungsrate  Bis zu 85 %
(Quelle: charles)

~ 22 %

(Quelle: Mailchimp)

Klickrate

Bis zu 20 %

(Quelle: charles)

~ 2.3 %

(Quelle: Campaign Monitor)

Sicherheit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung Passwortgeschützt
Anhänge Viele Multimedia-Anhänge erlaubt: Sprachnachrichten, Bilder, Videos Bilder, Gifs. Videos beeinträchtigen die Benutzerfreundlichkeit; Sprachnachrichten werden in E-Mails nicht häufig verwendet
Formatierung Fett, kursiv, durchgestrichen oder monospace, Aufzählungszeichen Viele Formatierungsmöglichkeiten
Interaktivität Umfragen, 2x Buttons, Listen, Dropdown-Menüs Begrenzte Interaktion: auf Link klicken, auf E-Mail antworten

 

Es ist klar, dass sowohl E-Mail- als auch WhatsApp-Marketing ihre Vor- und Nachteile haben.

 

Und wer gewinnt? E-Mail oder WhatsApp?

Durch die Zusammenarbeit mit Marken wie ABOUT YOU, WWF und SNOCKS wissen wir ganz sicher, welcher Kanal am besten ist: beide.

E-Mail- und WhatsApp-Marketing sollten zusammenarbeiten, um die besten Ergebnisse zu erzielen, nicht getrennt.


charles-Gründer, Artjem Weissbeck, erklärt: "E-Mail und WhatsApp sind für sich allein genommen schon großartig. Zusammen sind sie sogar noch besser. 

 

Wie E-Mail- und WhatsApp-Marketing gemeinsam Synergien schaffen

Mit WhatsApp und E-Mail Hand in Hand, kannst du eine ganz andere, engere Kundenbeziehung zu den Fans deiner Marke aufbauen.

 

Du kombinierst die große Reichweite von E-Mail mit der Schnelligkeit von WhatsApp. 

Deshalb haben wir im September 2023 unsere Partnerschaft mit der führenden Marketing-Automatisierungsplattform Klaviyo bekanntgegeben. Unsere Kunden wollten mit E-Mail arbeiten und die Kunden von Klaviyo wollten mit WhatsApp arbeiten.

So wurde das neue E-Mail x WhatsApp-Powerduo charles x Klaviyo geboren.

 

Auf der DMEXCO 2023 kündigten wir unsere Partnerschaft mit der führenden Marketing-Automatisierungsplattform Klaviyo an, um CRM-Teams mit der kombinierten Kraft beider Marketingkanäle zu versorgen.

 

Die perfekte Nachricht verfassen: E-Mail vs. WhatsApp

Überzeugenden Content zu schreiben ist eine Kunst, egal ob es sich um eine E-Mail oder eine WhatsApp-Nachricht handelt.

Die größere Leinwand der E-Mail ermöglicht eine detailreiches Storytelling, während die mobile Natur von WhatsApp kurze, prägnante Nachrichten mit Durchlagskraft erfordert.

Bei E-Mails solltest du auf die Betreffzeile achten, die Absätze kurz halten und mit einem klaren CTA abschließen.

WhatsApp lebt von Authentizität - personalisierte Nachrichten mit einem freundlichen Ton funktionieren am besten. Verwende persönliche Details wie Name und Lieblingsfarbe.

In E-Mails kann ein Emoji in der Betreffzeile die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Füge 1 oder 2 Emojis im Text hinzu, um zu betonen oder um den Ton zu heben (wenn es zur Marke passt). In WhatsApp kannst du mehr Emojis einsetzen, aber übertreibe es nicht, sonst wirkst du kindisch.

 

So ergänzen sich E-Mail und WhatsApp gegenseitig

E-Mail kämpft nicht gegen WhatsApp, sondern arbeitet in vielerlei Hinsicht mit WhatsApp zusammen:

 

✉️ E-Mail

💬 WhatsApp

Meistgenutzter Kanal

Sehr persönlich

Großes Publikum

Hohe Öffnungsraten

Niedrige Kosten

Teil unseres Alltags

Jahre an Kundendaten

Interaktive Formate (für mehr Daten)

 

 

Es sollte also eigentlich heißen: E-Mail und WhatsApp

Aus dem Kampf des Jahrzehnts wird also eher eine Liebesgeschichte.

WhatsApp- und E-Mail-Marketing sind Partner (wie charles und Klaviyo), keine Rivalen.

Die Lehre, die du daraus ziehen solltest, ist, weiterhin in deine E-Mail-Kampagnen zu investieren, aber sicherzustellen, dass du die WhatsApp Business-Welle nicht verpasst.

Bist du bereit, deine Marketingstrategie zu ergänzen? Bespreche mit uns, wie du WhatsApp und E-Mail-Marketing kombinieren kannst.